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SST169 – Tantra – Was ist das?
Ist Tantra immer eine total krasse sexuelle Praktik? Tanzt man bei Tantra-Seminaren nackt herum? Muss ich im Tantra wildfremde Menschen total intim berühren?
Es gibt wenig, was mit so vielen Mythen und Klischees aufgeladen ist wie die Lehre des Tantra. Deshalb möchte ich genau mit diesen Mythen und Klischees heute ein wenig aufräumen und euch sagen, was Tantra für mich persönlich bedeutet.
Tantra ist Tun
Im Zusammenhang mit Tantra werdet ihr einen Satz von mir immer wieder hören: „Du kannst über Tantra lesen, aber verstehen wirst du es erst, wenn du es direkt erfährst.“Tantra ist nichts, was du im Verstand oder auf intellektueller Ebene begreifen und dann einfach nach Schema XY umsetzen kannst. Denn der Kern der tantrischen Lehre ist es, sich im Tun und im Fühlen im direkten Moment zu erfahren. Die Lehre des Tantra geht dabei weit über die Sexualität hinaus.
Im Tantra ist Sex nur ein kleiner Zweig
Du kannst dir Tantra vorstellen wie einen großen Baum, von dem ein Zweig das Thema bewusste Sexualität ist. Alle anderen Äste des Baumes stehen dabei für alle anderen Bereiche deines Lebens.
Du kannst Tantra also auch erfahren, wenn du dir ganz langsam die Haare kämmst, wenn du dir die Zähne putzt, wenn du bewusst dein Mittagessen isst ohne zu schlingen, wenn du Bus fährst oder wenn du ein Bild malst. Immer, wenn du im Moment ankommst, wenn du dich in der Tätigkeit, die du gerade ausführst, selbst spürst und wahrnimmst, wenn du bewusst genießt, dann praktizierst du Tantra.
Neo-Tantra: Die Lehre von der Intimität
Was wir heute in der westlichen Welt unter Tantra verstehen ist vorwiegend das Neo-Tantra. Also der Zweig, der sich mit Intimität, Berührung und Sexualität beschäftigt. Das ist es auch, was ich in meinen Workshops und Seminaren lehre. Für mich persönlich war die Berührung mit Tantra – besonders in der Sexualität – lebensverändernd. In meinen Ausbildungen habe ich gelernt, andere Menschen völlig wertfrei zu berühren, in eine tiefe Verbindung zu gehen und sowohl zu geben als auch zu empfangen. Und zwar weit über Erotik und sexuelle Lust hinaus. Klar – manchmal spürst du schon Erregung im Kontakt mit anderen. Aber darum geht es nicht vorwiegend.
Der Fokus liegt im sexuellen darauf, bewusst wahrzunehmen, mit allem zu sein, was da ist und sowohl mit sich selbst als auch mit der anderen Person achtsam umzugehen.
In Verbindung mit dem Körper…
Die meisten spirituellen Praktiken schließen meiner Meinung nach den Körper aus. Stille Meditation, ‚Gedankenhygiene‘, Persönlichkeitsentwicklung usw. beschäftigen sich oft ausschließlich mit dem Geist und mit den eigenen Glaubenssätzen, aber nur sehr selten mit dem Körper. Deshalb kommt es so oft vor, dass Menschen ‚theoretisch‘ verstehen, was sie tun sollten und wo ihr ‚Problem‘ liegt, aber es auf körperlicher Ebene nicht fühlen können.
Tantra schlägt hier für mich eine wunderbare Brücke. Es macht Persönlichkeitsentwicklung direkt im Körper erlebbar.
Für mich ist das in gewisser Weise ‚Next Level Shit‘-Persönlichkeitsentwicklung, weil du dich direkt mit deinen Emotionen und deinen Spannungsmustern im Körper auseinandersetzt und weil dabei natürlich auch mal Unangenehmes hochkommen kann. Doch wenn dies auf körperlicher Ebene gelöst wird, kannst du dich wirklich davon befreien, und…
…in den Genuss kommen durch Tantra
Denn das ist für mich der Kern von Tantra. Der Genuss an sich selbst, am anderen, an der Sexualität und an den Empfindungen, die dabei hochkommen.Ich liebe es, wirklich jeden einzelnen Körperteil zu spüren, Berührungen lustvoll anzunehmen und dabei ständig in achtsamer Kommunikation zu bleiben.
Du merkst – wenn ich darüber schreibe, werde ich ganz hibbelig. Und genau das ist der Punkt: Ich glaube, ich kann dir durch Schreiben schwer vermitteln, was es wirklich bedeutet, und du kannst es allein durch das Lesen schwer begreifen.
Wenn du aber jetzt merkst: WOW. Ich will SPÜREN, wovon sie da schreibt und Tantra erleben – dann folge diesem inneren Ruf und melde dich noch rasch an für mein nächstes Online-Programm „Love & Feel Yourself„.
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Ich freue mich sehr auf dich, deine Kathrin! ❤️
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Weitere Podcast Episoden findest du hier.
Liebe Grüße Kathrin Ismaier