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SST257 – Paarkonstellationen: Wer zieht sich an?

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SST257 – Paarkonstellationen: Wer zieht sich an?

Gegensätze ziehen sich an. Das sehe ich in meiner Coaching-Praxis und vor allem auf unseren Paar-Retreats immer wieder. Wie typische Paar-Konstellationen häufig aussehen und wie du mit Unterschieden in eurer Beziehung umgehen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Polaritäten und Unterschiede

In meiner Coaching-Arbeit und auf meinen Retreats habe ich bereits mit unzähligen Menschen und Paaren gearbeitet. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich ganz häufig ähnliche Paar-Konstellationen bilden – woraus immer wieder ähnliche Paar-Dynamiken entstehen. Für die Paare, mit denen ich arbeite, ist diese Beobachtung häufig ein großes Aha-Erlebnis. Denn die Wahrheit ist: Vermutlich führst auch du eine Paar-Beziehung, die vielen anderen gar nicht so unähnlich ist. Wieso? Weil sich in ganz vielen Fällen zwei sehr unterschiedliche Personen anziehen.

Paarkonstellationen: laut und leise – strukturiert und kreativ

Das heißt nicht, dass sich die Charaktere in einer Paar-Beziehung in allen Lebensbereichen völlig unterscheiden. Aber ganz oft ist es eben so, dass sich zumindest in ein oder zwei Lebensbereichen ganz große Unterschiede zeigen. Beispielsweise erlebe ich häufig, dass eine extrovertierte Person mit einer sehr introvertierten Person zusammen ist. Oder eine sehr strukturierte, organisierte, ordentliche mit einer eher kreativen, chaotischen. Oder eine Person, die sehr dynamisch ist und viel Abenteuer (und vielleicht auch Sex) braucht, mit einer Person, die eher ruhig und erdig ist und sich nicht so nach den großen Gefühlen oder Erlebnissen sehnt. Genau an diesen Stellen, wo so krasse Unterschiede aufeinandertreffen, verbirgt sich – logisch! – auch oft großes Konfliktpotential.

Unterschiedliche Bedürfnisse belasten die Beziehung

Wenn beispielsweise eine*r der Partner*innen viel Sex möchte und die andere eher selten Bock drauf hat, kann das zu einem Grund für Unzufriedenheit werden. Wenn eine Person die Küche perfekt aufgeräumt vorfinden möchte und die andere nur kochen kann, wenn es aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen, kann schonmal hitzig diskutiert werden. Das ist normal! Hier kommt ihr als Paar leichter weiter, wenn ihr versteht: ‘Du bist anders. Ich bin anders. Und das ist okay.’ Wichtig ist, hier nicht der anderen Person den eigenen Standpunkt aufzwingen zu wollen. Sondern sich stattdessen von beiden Seiten ein Stückchen aufeinander zuzubewegen und sich in der Mitte zu treffen. Denn wenn eine Person sich gezwungen fühlt, sich für die andere total verändern zu müssen, kann der Schuss nur nach hinten losgehen. Macht euch deshalb klar: Ihr müsst nicht überall einer Meinung sein. Und: Vielleicht seid ja genau ihr beide zusammen, weil ihr etwas voneinander lernen dürft. Eine ordentliche Person lernt vielleicht, ein wenig loszulassen und nicht immer alles kontrollieren zu müssen. Eine chaotische Person begreift vielleicht, dass ein wenig Struktur ihr dabei hilft, Dinge leichter und effektiver durchzuziehen. Usw. 

Herzsprechen: So versteht ihr euch wirklich

Auf meinen Paar-Retreats üben wir regelmäßig das sogenannte Herzsprechen. Dabei setzen sich Paare zusammen und sprechen über ein Thema bzw. einen Konflikt. Jedoch nicht, um den anderen umzustimmen und auf der eigenen Meinung zu beharren. Sondern um wirklich gehört und gesehen zu werden in den eigenen Struggles und Unsicherheiten. Eine Person spricht. Die andere hört nur zu – in einer Haltung aus Interesse, Offenheit und Mitgefühl. Danach wird getauscht. So werden häufige Streitmuster unterbrochen und es kann tatsächliche Kommunikation stattfinden. Nicht auf rationaler Ebene. Sondern von Herz zu Herz. Wichtig ist hier auch, sich immer mehr über die eigenen Bedürfnisse klar zu werden und sich zu fragen: Was davon kann ich mir selbst erfüllen? Wenn du beispielsweise eine Person bist, die ganz viel Sex möchte, während dein*e Partner*in das nicht so braucht, überleg dir, was dahinterstecken könnte. Welches Bedürfnis erfüllt dir häufiger Sex? Vielleicht das nach Abenteuer? Dann frag dich: Kann ich mir das auch noch anders teilweise erfüllen? Ohne die Verantwortung dafür komplett an meine*n Partner*in auszulagern? Mit der Zeit entstehen so Beziehungen mit einer gewissen Reife – und Unterschiede erzeugen nicht mehr so viel Druck.

Wenn ihr euch als Paar auch einmal eine Auszeit gönnen möchtet bzw. du allein als Frau deine Bedürfnisse tiefer erkunden möchtest: Melde dich bzw. meldet euch zu einem meiner nächsten Retreats an! Ihr findet alle Termine hier.

Deine Kathrin ❤️

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