Seelen Striptease

SST174 – Sexuelle Lust vs. Unlust: Wenn einer mehr will als der andere

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SST174 – Sexuelle Lust vs. Unlust: Wenn einer mehr will als der andere

In fast jeder langjährigen Partnerschaft kommt das Thema mal auf den Tisch: die sexuelle Lust – bzw. die Abwesenheit von ihr. Früher oder später gibt es in Beziehungen oft eine Person, die viel mehr Sex will als die andere. Und eine Person, die sich überfordert fühlt, Zeit braucht und sich eher zurückzieht. Das ist ein völlig normales Problem, kann jedoch zu vielen Konflikten und Streit führen, wenn nicht darüber geredet wird.

Heute erfahrt ihr, wie ihr eine Dysbalance in der sexuellen Lust für euch als Paar gelöst kriegt.

„Wieso willst du mich nicht?“ – Sexuelle Lust vs. Unlust

Das ist oft die Frage, die als Vorwurf im Raum steht, wenn eine Person in der Partnerschaft oft Lust auf Sex hat und die andere nicht darauf einsteigt. Oder umgekehrt: „Warum überfällst du mich ständig? Siehst du nicht, dass ich mehr Ruhe brauche?“ 

Eine Dysbalance in der sexuellen Lust kann ganz verschiedene Wurzeln haben. Stress, ein Jobwechsel, Familienzuwachs, Streit mit Freunden, Probleme auf der Arbeit – all das kann sich auf das sexuelle Begehren auswirken. Und zwar bei jeder Person unterschiedlich: Manche Menschen empfinden in einer stressigen Zeit mehr sexuelle Lust – quasi als Ausgleich, andere wiederum wollen gerade in aufreibenden Phasen mehr Ruhe und Raum für sich. Wenn zwei so unterschiedliche Menschen miteinander in einer Beziehung sind, sind Konflikte natürlich vorprogrammiert.

Sexuelle Lust: Was ist deinThema?

Das heißt jedoch nicht, dass sofort deine Partnerschaft zum Scheitern verurteilt ist. Denn auch solche Konflikte lassen sich lösen. Dafür ist es wichtig, dass beide Personen erstmal bei sich selbst hinschauen und ihre eigenen Themen erkennen.

Bei mir war es zum Beispiel lange so, dass ich in meinen Beziehungen viel mehr Sex wollte als meine Partner. Ich habe über viele Jahre mit Sex meine eigenen Selbstwert-Probleme kompensiert (Folge SST173) und konnte schwer mit mir allein sein. Meine Partner wiederum haben sich von mir unter Druck gesetzt gefühlt und sich immer mehr verschlossen. Eine Lösung hat sich erst eingestellt, als ich selbst angefangen habe, mir meine eigenen Muster anzuschauen und mich mit mir selbst zu beschäftigen.

Wenn eine krasse Dysbalance in der sexuellen Lust herrscht, dann darf sich meist der Partner, der viel Lust hat, erstmal darauf fokussieren, auch mit sich allein sein zu können. Der andere Partner hingegen darf sich darin üben, sich zu öffnen und zu verstehen, dass er/sie auch in stressigen Phasen nicht alles alleine meistern muss, sondern die Nähe einer geliebten Person zulassen darf.

Den eigenen Shi* auflösen, anstatt mit Sex zu kompensieren

Es hat viele harte Jahre, viele Coachings, viel Schattenarbeit und viele Tränen gebraucht, um dieses krasse Muster für mich aufzulösen. Und weg ist es auch erst seit der Beziehung zu meinem jetzigen Partner. Denn auch er hat gespürt, dass ich mit Sex viel kompensiere und oft gar nicht wirklich mit mir selbst verbunden bin. Doch er hat mich darauf hingewiesen und sich mir entzogen. Solange, bis ich meine Lektion gelernt habe.

Ich habe gelernt zu spüren, was ich in dem Moment, wo ich ’sofort Sex‘ will, wirklich brauche. Ich habe mich stattdessen mit mir selbst auseinandergesetzt, gespürt, welche Emotionen da wirklich gesehen werden wollen und was mein Körper in Wahrheit gerade braucht. Ich habe auch gelernt, mich viel authentischer und in vielen Punkten verletzlicher zu zeigen. 

Reden, reden, reden- ein Verständnis für die sexuelle Lust des Partners bekommen

Während dieses Prozesses ist es unglaublich wichtig, miteinander zu kommunizieren. Und zwar ohne erhobenen Zeigefinger. Denn wenn wir ständig nur unseren Groll in uns hineinfressen, hilft das auf Dauer niemandem. Schon gar nicht unserem Sexleben. Wenn es euch in eurer Beziehung schwerfällt, wirklich tiefe und ehrliche Gespräche zu führen, dann holt euch Hilfe oder sucht euch Inspiration.

Mir hat beispielsweise das Buch ‚Die 5 Sprachen der Liebe‘ von Gary Chapman unglaublich geholfen. Es hat mir gezeigt, dass nicht alle Menschen ihre Liebe auf die gleiche Art und Weise ausdrücken. Manche Menschen zeigen ihre Zuneigung durch Zärtlichkeit, andere durch Quality Time, manche durch Geschenke, durch freundliche Worte oder dadurch, dass sie etwas für den anderen tun. Wenn du also eine andere Sprache sprichst als dein Partner, kann es sein, dass ihr permanent aneinander vorbeikommuniziert, und gar nicht merkt, wenn der andere seine Liebe ausdrückt.Auch Brettspiele oder Frage-Kärtchen können euch helfen, eure Kommunikation anzuregen.

Meine Empfehlungen sind zum Beispiel das Spiel ‚HerzSprechen‘ von Ralf Grabowski oder das Fragen-Set ’90 Fragen, die verbinden. Für mutige Gespräche zu zweit‘.

Im Buch ‚Die Wahrheit beginnt zu zweit‘ von Michael Lukas Möller könnt ihr euch auch viel Inspiration für gelungene Paar-Gespräche holen.* 

Eine Dysbalance, was die sexuelle Lust in der Partnerschaft betrifft, ist nichts, was eure Beziehung infrage stellt! Das Thema betrifft fast jedes Langzeit-Paar früher oder später. Die Frage ist einfach nur: Wie geht ihr jetzt mit dieser Situation um und welche Lösungen findet ihr gemeinsam?

Wenn du oder ihr gemeinsam als Paar euch dabei begleiten lassen wollt eure sexuelle Lust /Unlust genauer zu betrachten , meldet euch gerne bei mir.

Sobald ein Partner losstartet, kann die Veränderung beginnen! Schaut euch gerne meine unterschiedlichen Angebote an und meldet euch bei mir für ein kostenloses Beratungsgespräch, in dem wir gemeinsam schauen, wie ich euch gerade am besten unterstützen kann. 

Eure Kathrin! ❤️

*Bei den angeführten Spielen und Büchern handelt es sich um persönliche Empfehlungen und keine bezahlte Werbung oder Kooperation.

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Weitere Podcast Episoden findest du hier.

Liebe Grüße Kathrin Ismaier

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