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SST197 – Scham und Sex
Machst du beim Sex lieber das Licht aus? Hast du manchmal Angst davor, wie du riechst, schmeckst oder aussiehst? Spulst du lieber die sexuellen Programme ab, die schon ‚eingespielt‘ sind, aus Angst, dich mit deinen wahren Wünschen und Bedürfnissen zu zeigen? Dann kann es sein, dass Scham dein Sexleben stark beeinflusst. Ich habe heute einige Tipps für dich, wie du deine Scham nach und nach ablegen kannst und dich in deiner Sexualität freier und authentischer fühlen kannst.
Scham läuft oft unterhalb unseres Bewusstseins
Vielleicht hast du dich durch die obigen Fragen sofort angesprochen gefühlt, vielleicht denkst du aber auch: „Was? Ich doch nicht!“ In beiden Fällen kann es sein, dass Scham deine Sexualität beeinflusst. Denn sehr oft sind wir uns unserer Scham nicht bewusst, da wir uns von vorneherein nicht in Situationen bringen, in denen wir sie fühlen müssten. Wir dimmen dann einfach automatisch das Licht, lassen automatisch immer unseren BH an, sprechen automatisch gewisse ‚Dirty Words‘ nicht aus und so weiter. Um deine Scham Schritt für Schritt abzulegen, ist es daher wichtig, ihr erst einmal auf die Schliche zu kommen.
Frage dich dafür ganz ehrlich:
- In welchen Situationen kommen Bedürfnisse, Gedanken oder Impulse auf, die du nie mit jemandem teilst?
- Welche Handlungen sind dir in Fleisch und Blut übergegangen, obwohl sie nicht 100 Prozent authentisch sind?
- Wo in deinem Leben denkst du: „Ist das normal?“, „Darf ich das?“, „Was, wenn der/die andere mich für verrückt hält?“
Das, was jetzt in dir hochkommt, sind die Themen, die du mit Scham behaftet hast.
Du bist nicht deine Vergangenheit
Gerade wenn es um Sex geht, dann fühlen wir potentiell noch viel häufiger Scham als in unserem restlichen Alltagsleben. Wir fragen uns, ob unsere Körper okay sind, wie sie sind, ob unsere Bedürfnisse normal sind und ob unser Partner/unsere Partnerin uns noch liebt, wenn wir dieses oder jenes ansprechen. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass alle deine Empfindungen und deine Körperlichkeit von Natur aus ’normal‘ sind. Du bist als Mensch grundsätzlich ’natürlich‘. Wenn du jetzt allerdings in einem Umfeld aufgewachsen bist, das dir immer wieder gespiegelt hat, dass etwas nicht okay ist, nicht gelebt, ausgesprochen oder gezeigt werden darf, dann hast du erlernt, dass du ’nicht normal‘ bist. Das Schöne ist allerdings: Egal, wie deine Vergangenheit ausgesehen hat – du bist nicht deine Vergangenheit! Du kannst heute und hier beginnen, neue Erfahrungen zu machen und deine Scham Schritt für Schritt abzulegen!
Scham stirbt in einem gesunden Umfeld
Was es dazu braucht, ist, dass du dir nach und nach ein Umfeld schaffst, in dem du über Dinge reden kannst. Und dass du bereit bist, dich vor anderen Menschen, denen du vertraust, zu öffnen. Du musst nicht sofort mit deinem Partner/deiner Partnerin über deine intimsten Geheimnisse sprechen, aber du könntest dir zum Beispiel einen Online-Kurs oder ein Retreat suchen, wo du erstmal mit Gleichgesinnten im Kreis sitzt und ganz offen aussprichst, was du wirklich denkst. Du kannst anfangen, mit guten Freunden über deine Unsicherheiten zu sprechen oder du kannst in ein Coaching gehen. Wichtig ist, dass du den ersten Schritt gehst und deine potentiell ‚verrückten‘, ‚abnormalen‘ Gedanken und Gefühle mit jemandem teilst. Je öfter du in geschütztem Rahmen über dein Innenleben sprichst, je öfter du deinen Körper zeigst, wie er ist, je öfter du Dinge tust, obwohl du Scham fühlst, desto mehr wird sie in den Hintergrund treten und dein authentisches Ich wird sich trauen, sich zu zeigen.
Meine Retreats, Online-Kurse und Coachings sind da, um dir genau diesen geschützten Raum zu bieten. Hier gibt es nichts, was nicht angesprochen werden darf. Hier kannst du dich zeigen, wie du bist. Dadurch können alte Verletzungen heilen und deine Scham nach und nach verschwinden.
Ich freue mich auf dich, deine Kathrin ❤️
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