Seelen Striptease

SST166 – Meine Körperliebe-Geschichte

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SST166 – Meine Körperliebe-Geschichte

Ist es möglich, von einer Frau, die sich eklig und fett findet, zu einer Frau zu werden, die sich bedingungslos annimmt?

Ich weiß: JA. Körperliebe war für mich jahrelang ein riesiges Thema. Ich habe gegen meinen Körper gekämpft, ihn verurteilt, ihn ständig verändern wollen und ihn verabscheut. Aber über die letzten Jahre hat mich mein Leben gelehrt, dass ich auch eine völlig andere Beziehung zu meinem Körper aufbauen kann.

Wie ich das geschafft habe, erzähle ich euch heute in meiner ganz persönlichen Körperliebe-Story!

Der pummelige Teenie

Als Kind war ich immer relativ dünn. Ich weiß noch, dass oft zu mir gesagt wurde, ich solle mal mehr essen. Das hat sich allerdings in der Pubertät relativ rasch verändert. Ich begann als Teenager, viel Computer zu spielen und weiß noch, dass ich mit meinen Freundinnen megaviel Schokolade und Chips in mich reinstopfte. Mit 13 Jahren war ich dann relativ pummelig und das wurde sehr schnell zu einem Problem für mich. Meine Freundinnen waren allesamt dünner als ich und auch meine Mutter und Schwester haben eher das ‚groß-dünn‘-Gen, das ich nicht besitze…

Ich habe in dieser Zeit begonnen, mich permanent mit anderen zu vergleichen. Immer wollte ich anders aussehen.

Selbsthass und Diäten statt Körperliebe

Das resultierte relativ schnell darin, dass ich begann, alle möglichen Diäten auszuprobieren und wie ein Freak ins Fitness-Studio gelaufen bin. Der Gedanke ‚Ich muss abnehmen‘ hat mich meine gesamte Teenager-Zeit begleitet. Die Zeitschrift ‚Shape‘ hatte ich im Monatsabo – das war mein Idealbild: die große, dünne, megasportliche Frau mit Sixpack. Das wollte ich erreichen. Dazu gab es Eiweis-Diäten und Workout.

Doch irgendwann war selbst das nicht mehr genug und ich begann, in eine ziemlich selbstzerstörerische Phase zu geraten. Ich hab sogar versucht, mir eine Zahnbürste in den Rachen zu stecken, um zum Erbrechen zu kommen und mir Abführmittel gekauft, um die aufgenommenen Kalorien schnell wieder loszuwerden. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich manchmal sogar den Wunsch verspürte, magersüchtig zu werden.

Heute denke ich: GOTT SEI DANK hat das bei mir nie funktioniert. Gott sei Dank gibt es diesen Teil in mir, der bis heute einfach viel zu gerne isst.

Verstecken und kaschieren

Weil es mit dem ‚Super-Body‘ nicht klappte, hab ich dann begonnen, meinen Bauch und meine Hüften unter meiner Kleidung zu verstecken. Eine Zeit lang trug ich nur Skinny-Jeans (um meine dünnen Beine zu betonen), trug einen weiten Ausschnitt (damit man meine Brüste gut sah) und versteckte den Rest unter wallenden Shirts und Blusen. So sagten immer alle: „Ich weiß nicht was du hast, du bist ja eh total dünn.“ Aber egal, was die andern sagten, ich fühlte mich trotzdem unwohl mit meiner Figur.

Ich war absolut nicht im Reinen mit meinem Körper. Heimlich dachte ich lange: „Wenn ich mal erwachsen bin und genug Geld habe, dann mach ein eine Schönheits-OP.“ Und auch darüber bin ich heute froh: Dass ich mittlerweile erwachsen bin und genug Geld habe und die Schönheits-OP gar nicht mehr will.

Aber wie bin ich zu diesem neuen Verständnis von Körperliebe gekommen…?

Persönlichkeitsentwicklung und ein neues Verhältnis zu meinem Körper

Es waren mehrere Dinge, die über einen Zeitraum von einigen Jahren dazu geführt haben, dass ich mich heute so sehr liebe, dass ich sogar Körperliebe-Botschafterin bin. Einerseits wurde ich relativ früh vegan. Das hat mir das erste Mal das Gefühl gegeben: ‚Hey, ich esse jetzt gesund. Ich muss nicht mehr auf Kalorien achten.‘ Dadurch habe ich langsam wieder die Freude und den Genuss am Essen entdeckt. Dadurch, dass ich mich bewusst mit meiner Ernährung auseinandergesetzt habe, hatte ich kein schlechtes Gewissen mehr beim Essen. Ich konnte die jahrelange Spirale durchbrechen und lernte, wie Essen meinem Körper GUT tut. 

Dasselbe entwickelte es sich langsam auch mit meinem Verhältnis zum Sport. Ich merkte irgendwann, dass mir regelmäßiges Laufen gegen meine Migräne hilft. Dadurch entwickelte ich eine Dankbarkeit mir und meinem Körper gegenüber. Langsam stellte sich das Gefühl ein: „Ich bewege mich, weil es sich gut anfühlt und nicht, weil es gut aussieht.“ Dabei hat mir auch meine Yogalehrer-Ausbildung auf Bali mega geholfen.

Mein Körper ist real – und gut so, wie er ist

Ich bin Anfang 20 außerdem unglaublich viel gereist, habe begonnen, meinen Instagram- und Youtube-Kanal aufzubauen und habe total viele neue Erfahrungen gemacht. Ich hab mich bewusst mit meinen Glaubenssätzen auseinandergesetzt. Das hat dazu geführt, dass ich irgendwann den Mut hatte, ein Foto auf Instagram zu posten, auf dem man meinen Speck sieht. Erst hatte ich mega Angst vor dem Shitstorm.

Aber der ist ausgeblieben. Die Menschen haben so positiv auf mein Aussehen reagiert, dass ich immer mehr Mut gefasst habe. Ich habe begonnen, mich nicht mehr an Fotos von scheinbar perfekten Frauen in Magazinen zu orientieren. Stattdessen habe ich viele eigene Fotoshootings gemacht und Fotos von mir selbst gepostet. Solange bis mein Körper zu meiner Realität wurde.

Körperliebe heißt nicht nur, sein Aussehen zu lieben

Irgendwann konnte ich dann voll und ganz annehmen, wie ich aussehe und total zu meinem Körper stehen. Doch meine Reise sollte an diesem Punkt nicht zu Ende sein. Dass Körperliebe noch viel tiefer geht, als sein eigenes Aussehen zu lieben, durfte ich während des letzten Jahres lernen. Bei mir wurden 2020 Zysten diagnostiziert und ich musste eine OP machen, um feststellen zu lassen, worum es sich genau handelt. Während dieser Zeit – vor und nach der OP – habe ich viel gezweifelt und mich gefragt: „Warum ist mein Körper gegen mich?“ Ich habe sehr vieles infrage gestellt. Doch rückblickend hat mich diese Zeit noch viel tiefer in Verbindung zu meinem Körper gebracht.

Ich habe nach der OP intensiv über den weiblichen Zyklus, die Hormone, hormongerechte Ernährung und Bewegung usw. recherchiert. Ich habe unfassbar viel gelernt und gemerkt, wie sehr ich meinen Körper eigentlich immer noch belaste. Durch Stress in der Arbeit, unregelmäßiges Essen, zu wenig achtsame Bewegung, instabile Tagesrhythmen usw. All das hab ich im letzten Jahr analysiert und so für mich angepasst, dass es sich gut anfühlt. Ich mache mehr Pausen, entspanne mich bewusst, nehme mir mehr Zeit für mich und bin nicht mehr so hart zu mir selbst. Auch das ist gelebte Körperliebe.

Heute kann ich zu meinem Körper aus ganzem Herzen sagen: „Ich liebe dich. In guten und in schlechten Zeiten. In Gesundheit und Krankheit.“ Das klingt fast wie ein Eheversprechen. Und genau das ist es im Grunde auch…

Ich liebe es, mein Wissen und alle meine eigenen Erfahrungen an die Frauen weiterzugeben, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Wenn du einen meiner Kurse oder Workshops besuchst, dann gebe ich dir nicht nur all das Wissen weiter, das ich in den letzten Jahren in meinen unterschiedlichen Ausbildungen gelernt habe. Sondern ich gebe auch weiter, was ich selbst durchlebt habe. Ich kann verstehen, wo du stehst, wenn du sagst: „Ich kann mich selbst nicht ansehen.“ Denn ich war an diesem Punkt. Und genau deshalb kann ich dir auch helfen, ihn zu überwinden und zu lernen, deinen Körper zu lieben.

Körperliebe? Wenn du das auch wünscht..

..dann lade ich dich von Herzen zu meinem Online-Programm ‚Love&Feel Yourself‘ ein. Eine ganz wesentliche Säule dieses Mentorings sind die Bereiche Körperliebe und Selbstannahme.11 Wochen lang begleite ich dich und 13 andere tolle Frauen auf deiner Reise. Du bekommst Meditationen, Hausaufgaben und 7 Live-Online-Workshops gemeinsam mit mir. Schau dir gerne gleich hier auf der Website das ganze Programm an und melde dich noch heute an. Wir starten am 15. September!

Denn: Es IST möglich, seinen Körper zu lieben und es IST möglich, sich selbst wunderschön zu finden. Believe me!

Deine Kathrin ❤️

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Liebe Grüße Kathrin Ismaier

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