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SST250 – Zu wenig Körperkontakt als Paar
Was genau macht eigentlich Körperkontakt mit dem menschlichen Körper? Was macht er mit einer (Paar-)Beziehung? Und warum ist es keine gute Idee, auf Körperkontakt zu verzichten – selbst wenn die Beziehung vielleicht gerade nicht so rund läuft? Die Antworten auf diese Fragen erfährst du im heutigen Artikel.
Körperkontakt ist ein essentielles menschliches Bedürfnis
Wir Menschen brauchen Körperkontakt! Wenn du ein Baby mit Nahrung und Wärme versorgst, aber es nicht berührst, stirbt es. Dieses innere Bedürfnis nach Verbindung und Berührung ist in uns allen angelegt. Es lässt uns lebendig und gesund fühlen. Deshalb ist es auch nur natürlich, dass Paarbeziehungen Körperkontakt brauchen, um Intimität und Nähe herzustellen.
Hormonkick durch Streicheleinheiten
Wenn du Haut an Haut mit deinem Partner/deiner Partnerin bist, wenn ihr kuschelt oder Sex habt, dann schüttet das Hormone aus. Einerseits das Kuschelhormon Oxytocin. Es ist dafür verantwortlich, dass zwischen zwei Menschen eine gefühlte Bindung entsteht. Sowohl zwischen Eltern und Kind, als auch zwischen Freund*innen, Geschwistern, usw. Aber natürlich auch in einer Paarbeziehung. Wer sich viel umarmt und gegenseitig spürt, fühlt sich miteinander intim und verbunden. Außerdem werden im Körperkontakt auch Endorphine ausgeschüttet. Das sind unsere körpereigenen Schmerzmittel, die uns ein Gefühl von Entspannung und Glückseligkeit schenken. Je mehr Verlangen ihr zwischen euch spürt, desto positiver wirkt sich das auch auf euren Serotoninspiegel aus. Genauso wie Testosteron (zuständig für Lust und Libido), sowie auch Dopamin (unser Belohnungshormon) ausgeschüttet werden, wenn regelmäßiger Körperkontakt zwischen Partner*innen besteht.
Sex macht stressless
Was Körperkontakt und Intimität außerdem schaffen: den inneren Stresslevel zu senken. Studien haben gezeigt, dass Kuscheln, Streicheleinheiten und Sex den Cortisolspiegel senken. Das Nervensystem findet leichter in einer regulierten Zustand. Gleichzeitig wird das Immunsystem stimuliert, was uns dabei hilft, uns gesünder zu fühlen. Und: Sogar auf unseren Blutdruck hat regelmäßiger Körperkontakt Auswirkungen. Er sinkt, wenn wir uns unseren Partner*innen körperlich nahe fühlen. Wie du siehst, ist Körperkontakt also eine wesentliche Komponente, um dich im Alltag gesünder und wohler zu fühlen.
Kein Körperkontakt: schwächere Bindung, mehr Streit
Wenn ihr als Paar jetzt über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre gar keinen Körperkontakt mehr habt, hat das natürlich auch Auswirkungen. Ihr fühlt euch voneinander entfremdet. Vermutlich gereizter, gestresster und allgemein angespannter. Das ist normal. Denn nun werden ja all die ‚guten‘ Hormone nicht ausgeschüttet. Es macht deshalb Sinn, auch in schwierigen Phasen einer Beziehung nicht ganz auf Körperkontakt zu verzichten. Ich sehe beispielsweise in meiner eigenen Beziehung, dass mein Partner und ich viel mehr streiten, wenn wir länger nicht in Verbindung waren. Deshalb ‚zwingen‘ wir uns manchmal zum Kuscheln oder zu Zärtlichkeiten, weil wir wissen, dass es uns entspannt und uns wieder mehr Intimität schenkt. Das hört sich vielleicht gerade an, als würden wir dann gegen uns selbst handeln. Doch das Gegenteil ist der Fall: Wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und versuchen bewusst, wieder Nähe herzustellen. Manchmal reicht einfach tiefer Augenkontakt, mal die Hand des anderen zu halten, sich eine Umarmung zu schenken. Das lässt uns spüren: Wir sind noch in Verbindung. Wir ’schwingen‘ wieder gleich.
Neu verliebt nach 30 Jahren
Auf unseren Tantra-Seminaren sehen wir immer wieder, dass diese Art von Annäherung Paaren auch nach vielen Jahren dabei hilft, wieder zueinander zu finden. Manchmal kommen Paare zu uns, die seit Jahren keinen körperlichen Kontakt mehr hatten. Wir arbeiten dann in ganz kleinen Schritten. Einfach mal streicheln, sich eine Massage geben, sich nur in die Augen sehen, sich nur am Arm berühren. All das hilft, wieder eine körperliche Verbindung zueinander herzustellen. Diese schüttet dann einen ganzen Cocktail an Hormonen aus. So passiert es, dass Paare nach unseren Retreats oft berichten: „Wir fühlen uns nach 30 Jahren wie frisch verliebt!“ Du merkst also: Es ist möglich! Auch nach langer Zeit kannst du mit deinem Partner/deiner Partnerin wieder in nährenden Körperkontakt treten.
Ich und mein Partner Christian helfen euch mit unseren Angeboten sehr gerne dabei.
Wenn du als Frau mal für dich selbst starten möchtest, weil dein Partner noch nicht so wirklich offen für tantrische Räume ist:
Auf meinem nächsten ‚Tantra meets Sexological Bodywork‘-Retreat von 8.-12. Juli nahe München sind noch 2 letzte Plätze frei. Ich freu mich, wenn du dabei bist!
Bis dahin eine feste Umarmung
Deine Kathrin ❤️
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